Film © Michael Lauter | 2024
Sprecher Susanne Loreit
Thomas Manelli Mann ist ein Künstler, der sich selbst immer wieder neue Konzepte auferlegt und sich selbst nicht in eine stilistische Schublade stecken läßt. So sind über die letzten Jahre unterschiedlichste Werkreihen entstanden: von surrealistisch über informell bis hin zu poetisch und verspielt.
Die 2017 entstandene Werkreihe „Blister“ basiert auf Handyfotos von Pralinen- und Tablettenverpackungen, die per Bildbearbeitungssoftware kreativ verfremdet wurden.
Detailfotos von Pinselstrichen kombiniert mit computergenerierten Effekten und grafischen Strukturen sind das Wesen der Werkreihe „Abstrakt Mixed Media“ aus dem Jahr 2018.
Der ebenfalls 2018 entstandenen surrealistischen Reihe mit dem Titel „Mehrfüßler“ liegen Internet-Bilder aus den Bereichen Natur und Technik zugrunde. Aus Tier-, Pflanzen- und Maschinenteilen entstanden durch die kreative Ausschöpfung eines digitalen Bildbearbeitungsprogramms tierische Kreaturen aus einer surrealen Welt.
Die Werkreihe „CoBrA“ von 2019 ist inspiriert von Arbeiten der von 1949 bis 1951 bestehenden gleichnamigen Künstlergruppe. Kennzeichnend für diese Arbeiten sind kindlich-naive Techniken mit abstrakt-figurativer Farb- und Formgebung. Basis für die Werke sind Acryl-Bilder auf Papier, die anschließend digital nachbearbeitet wurden.
„What you see is what you get“ ist der Titel einer 2020 entstandenen informellen Werkreihe. Mit Chinatusche, Acryl- und Aquarellfarbe wurden Tierwesen zum Leben erweckt, die sich zwischen Abstraktion und Figuration bewegen.
Die Reihe „Wie sonderbar und wie bizarr“ aus dem Jahr 2022 besteht aus Vektorgrafiken mit gesellschaftlichen und politischen Aussagen in symbolhafter Bildsprache.
Seine aktuelle Werkreihe ist eine Hommage an die Künstlerinnen Unica Zürn und Ursula Schultze-Bluhm, die zu ihren Lebzeiten immer im Schatten ihrer berühmteren Partner Hans Bellmer und Bernard Schultze standen. Surrealistische und poetische Elemente sind Hauptmotive dieser kleinformatigen Aquarell- und Tusche-Arbeiten auf Papier. Die phantasievollen Bilder sind bevölkert von imaginären Pflanzen, Chimären, Dämonen und amorphen Formen.
In allen seinen Reihen geht es dem Künstler darum, mit individuellen Assoziationsmöglichkeiten bei den Betrachterinnen und Betrachtern seiner Werke die Phantasie und das Kopfkino anzuregen. Denn wie sagte schon Albert Einstein: Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Biografie Thomas Mann
Geboren 1957 in Ludwigshafen
1977 Abitur Albert-Einstein-Gymnasium Frankenthal
1977-79 Kaufmännische Lehre
90er Fernstudium „Neue Kunstschule Zürich“ – abgebrochen wegen sinnloser
Unterrichtsmethoden
1996-2016 Art Director einer Mannheimer Werbeagentur
Seit 2016 Tätig als freier Grafikdesigner und Künstler in Schifferstadt und Speyer
Einzel- und Gruppenausstellungen:
2018 Künstlerhaus Speyer, „Zauberwerk“, digitaler Surrealismus und Blister-Tray-Bilder
(digitale Abstraktion)
1998 Kunstverein Leimen „Pas de deux“ (Digitale Grafik zu Albrecht Dürer und zu den 7 Todsünden)
1996 Blickachse – Kunst im Schlosspark Herrnsheim , Worms (Acryl-Malerei, Stuhl-Objekte /
Gründungsmitglied des Kunstvereins Blickachse e.V., Worms)
1995 Galerie HartmannStrasse45, Ludwigshafen
1994 CUT Ludwigshafener Medienwerkstatt (konzeptionelle Schwarz-Weiß-Fotografie zum
35. Geburtstag der Barbie-Puppe)