Günter Zink · Digitale Malerei
Günter Zink hat in den letzten Jahren die digitalen Möglichkeiten in der Kunst erprobt und für sich Methoden entwickelt, den Computer für die Malerei zu nutzen. Dabei ordnet sich der Maler der Maschine aber nicht unter, sondern setzt diese ganz individuell und kreativ ein. Und was wäre da individueller, als ganz subjektive und gestische Malerei. Persönlicher Pinselschwung und digitale Technik werden vereint und die Malerei so in die Gegenwart geführt und ihre zukünftige Berechtigung im digitalen Zeitalter verdeutlicht.
Auch thematisch verbindet die neue Malerei von Günter Zink unvereinbare Gegensätze, nämlich eine ungegenständliche, informelle Malerei und eine dem Betrachter klar gegenständlich erscheinende Landschaftsmalerei. Obwohl keine der Landschaftsmalerei zugeordnete Gegenständlichkeit vorhanden ist, denn kein Baum, kein Busch oder Grashalm und auch kein Fels oder Stein sind in den Landschaften gemalt, erkennt der Betrachter jedoch ganz deutlich die Landschaft, weil das Auge des Betrachters aufgrund der geschickten Anordnung der Pinselstriche eine Landschaft zu erkennen glaubt. Deshalb auch der Ausstellungstitel, denn der Betrachter erhält das was er zu sehen glaubt. Der Betrachter assoziiert aufgrund der Gesamtanordnung der Pinselstriche und aufgrund der Farbe (Blau = Wasser oder Himmel) eine Landschaft.